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Betriebsführungshandbuch

Das Betriebsführungshandbuch kann auch als Gebrauchsanweisung für das Rechenzentrum bezeichnet werden. Darin enthalten sind unter anderem der Aufbau und die Zusammenhänge der Infrastrukturen. Diese liefern wichtige Informationen für den Betrieb und die Wartung sowie für die Erarbeitung eines lückenlosen Notfallkonzepts.

BIA – Business Impact Analyse

Die Business Impact Analyse, kurz BIA, gehört zum Business Continuity Management. Dabei werden Ausfallwirkungen ermittelt und Abhängigkeiten innerhalb des Unternehmens und dessen Prozesse aufgedeckt. Dadurch werden Unternehmensschwächen und kritische Angriffspunkte identifiziert sowie Betriebsunterbrechungsszenarien aufgezeigt. In Kombination mit einer Risikoanalyse ist die BIA Grundlage für die Entwicklung oder Erweiterung einer Sicherheitsstrategie für Unternehmen. Geklärt wird beispielweise, was passiert wenn ein bestimmter Prozess ausfällt, was die Auswirkungen eines Ausfalls sind und welche Sicherheitsvorkehrungen notwendig sind, um einen Prozess vor einem Ausfall zu schützen. Das Ziel ist ein Maßnahmenkatalog zur Förderung der Unternehmenssicherheit und zur Reduktion der Ausfallrisiken zu schaffen.


Big Data

Der Begriff Big Data bezeichnet allgemein eine große strukturierte sowie unstrukturierte Datenmenge, die Unternehmen in ihren täglichen Geschäftsprozessen produzieren.

Biometrische Authentifizierung

Der Zugang zu kritischen Unternehmensbereichen kann mittels biometrischer Authentifizierung geregelt werden. Dafür werden bestimmte körperliche Merkmale eines Menschen gespeichert (biometrische Merkmale) und bei einer Authentifizierung mit den Originaldaten verglichen. Es muss sichergestellt sein, dass die biometrischen Daten universal und somit bei jedem Menschen unterschiedlich sind und unverändert bleiben. Geeignet sind Fingerabdrücke, die Iris des Auges oder die Retina. Auch die Gesichtserkennung stellt ein bewährtes Authentifizierungsverfahren dar.


Brandabschnitte

Sinnvoll gewählte Brandabschnitte in Rechenzentren haben in der Vergangenheit bei Großbränden schon oftmals schlimmeres verhindert. Die an die Brandwände bzw. an die Größe der Brandabschnitte von Rechenzentren gestellten Anforderungen sollten über die gestellten Forderungen, wie in der DIN 4102 festgehalten, hinausgehen. Ziel sollte nicht nur der Schutz von Personen und Gebäuden sein, sondern auch des Inventars und dessen Verfügbarkeit. Es gilt nicht nur die Brandausbreitung durch Flammenwirkung und heiße Rauchgase zu verhindern. Auch die Wärmestrahlung und Ausbreitung von kaltem Rauch muss verhindert werden. Neben dem Rechenzentrum sollten auch angeschlossene Büroräume bei der Planung berücksichtigt und mit F30-Wänden und Türen geschützt werden. Besteht kein direkter Zusammenhang zwischen RZ und Büroräumen, ist ein eigener Brandabschnitt sinnvoll.

Brandfrühesterkennung

Die Brandfrühesterkennung nutzt ein Detektionssystem zur schnellstmöglichen Erkennung von Bränden. Der eingesetzte Ansaugrauchmelder detektiert zuverlässig und täuschungssicher bereits geringste Rauchkonzentrationen in der angesaugten Luft, da er permanent Luftproben ansaugt. Wird ein entstehender Brand bereits im Frühstadium erkannt, kann das Wegschalten der elektrischen Energie bereits ausreichen, um die Ausbreitung zu verzögern und den Brand sogar gänzlich zu verhindern. Für die IT sind optische Rauchmelder prädestiniert, die sogar im Doppelboden installiert werden können.


Brandgefahr

In Rechenzentren herrscht aufgrund der hohen Anzahl elektrischer Anlagen eine erhöhte Brandgefahr. Daher ist ein baulicher, technischer und organisatorischer Brandschutz umzusetzen.

Brandmeldeanlagen

In Serverräumen und Rechenzentren sollten Brandmeldeanlagen integriert und regelmäßig gewartet werden. Sie gehören zum vorbeugenden Brandschutz und empfangen von verschiedenen Brandmeldern Ereignisse, die ausgewertet werden. Daraufhin erfolgt eine entsprechende Reaktion, wie die Weiterleitung an eine besetzte Leitstelle, die Auslösung einer Alarmierung oder einer Löschanlage. Der Vorteil von Brandmeldeanlagen ist, dass sie frühzeitig und ohne die Anwesenheit von Personen einen Brand erkennen.


Brandschutzkonzept

Das Brandschutzkonzept in einem Rechenzentrum geht weit über das normale Maß des Gebäudeschutzes hinaus. Insbesondere die Gefahr, die durch Löschwasser und Rauchentwicklung ausgeht, darf nicht unterschätzt werden. Die dadurch entstehenden Schäden können ernsthafte Betriebsunterbrechungen hervorrufen. Die besondere Gefahr in Rechenzentren sind die elektrischen Komponenten sowie die Kabeldichte in den Doppelböden und in den Zwischendecken. Hinzu kommt die natürliche Wärmeentwicklung durch das enge Beisammensein der Stromversorgungseinheiten, der Schaltschränke und Rechneranlagen. Gut durchdachte Brandschutzkonzepte sehen Brandschutztüren vor, die in der gleichen geprüften Bauwertigkeit ausgeführt werden wie Wände, Decken und Böden.

Brandschutztüren

Ein wichtiger Teil des Brandschutzkonzeptes stellen Brandschutztüren dar. Für den Einsatz in Rechenzentren oder Serverräumen sollten sie in einer Wertigkeit T90 nach DIN 4102 entwickelt sein. Sie werden zur Sicherung von Wandöffnungen in feuerhemmenden oder feuerbeständigen Wänden gegen das Durchdringen von Feuer eingebaut. Mit einem T90 Schutz halten sie 90 Minuten lang den Durchtritt eines Feuers stand und lassen sich dennoch öffnen. Es besteht die Möglichkeit, die Brandschutztüren an Rauchmelder zu koppeln und mit einer Kombination aus Türschließmittel und Feststellanlage auszustatten. Sie dürfen nicht mit einem Keil oder ähnlichem offengehalten werden. Stattdessen gibt es Feststellanlagen, die die Türen in einem bestimmten Winkel offen halten und sich im Brandfall selbsttätig schließen.

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